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USA Urlaub: Florida Road Trip – Orlando und Kennedy Space Center

Tag 5

Auf geht es nach Orlando – die längste Fahrt am Stück bisher. Wir wollten auf dem Weg einen kleinen Umweg zum Monument of States fahren (A). Als Adresse hatten wir „Lakeview Dr“ im Navi eingetragen. So landen wir einige Stunden später in der völligen Pampa, irgendwo auf dem Land in einer kleinen Wohnsiedlung (B). Es stellte sich heraus dass es die Straße „Lakeview Dr“ in Kissimmee nicht nur einmal gibt.

Google Map

Zu allen Punkten hatten wir im Roadbook auch die Koordinaten aufgeschrieben, aber genau hier natürlich vergessen. Wir vergleichen unsere Position im Navi, mit der in unserer Roadbook Karte und stellten fest, wir sind gut eine ¾ Stunde daneben, aber wenigstens nicht in die völlig falsche Richtung gefahren. Ich erinnerte mich noch ungefähr an die Position an einem großen See und das Straßenlayout. So zoomte ich etwas im Navi herum und drückte auf eine Straße, deren Name nicht angezeigt wurde. Unten im Navi erschien dann „Monument Ave“. Ich traute meinen Augen kaum, das musste sie sein.

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Im Red Roof Inn Orlando South – Florida Mall angekommen mache ich den fatalen Fehler die Tür zum Badezimmer zu schließen. Glück­li­cher­wei­se nicht von innen. Denn die Tür ging auf Teufel komm raus nicht mehr auf. Nachdem ich beinahe das Schloss aus dem Rahmen gebrochen haben informierte ich die Rezeption, welche sofort einen Hausmeister informierte, der keine 5 Minuten später klopfte. Er scheute nach einigem hin und her auch nicht den Einsatz von schwererem Werkzeug.

Das Motel befand sich zum Glück, anders als es der Name vermuten lässt, nicht in einer Mall. Aber die Florida Mall befand sich wirklich genau auf der anderen Straßenseite. Doch bei unserem Versuch diese zu Fuß zu besuchen, stellten wir fest, wie sehr die USA auf das Auto setzt. Denn es gab einfach keinen Fußweg von der Straße über den Grünstreifen. In der Mall waren wir in einem M&M’s Laden in dem es neben den bekannten Süßwaren auch Merchandise in wirklich allen nur erdenklichen Formen gab. Einige Beispiele wären: T-Shirts, Mauspads, Handycover, Radiergummis, Tassen, Schlüsselanhänger, Bälle, Haarspangen, Bürozubehör und noch unendlich viel mehr. Außerdem sah ich zum ersten Mal einen Microsoft Store und dass nur einen Laden neben dem Apple Store. Er war im Vergleich zu Apple wesentlich bunter aber ähnlich stylish eingerichtet. Fehlt nur noch ein Android Store, ha ha ha.

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Nach der langen Fahrt wollten wir an diesem Abend nicht lange nach einem Restaurant suchen und entschlossen uns dazu es noch einmal bei Pizza Hut zu versuchen. Diesmal war nicht nur ein Take-away Shop wie bei unserem letzten Versuch. Da auf der Pizzahut Website keine Größen, sondern nur Angaben nach Personen gemacht wurden bestellten wir die Größe „Personal“. Es dauerte nicht lange da waren die zwei Kinderpizzen fertig. Genau, obwohl sie angeblich für 1-2 Personen reichen sollte, war sie höchstens je 20 cm groß.

Tag 6

Am nächsten Morgen frühstückten wir wieder „bei“ Publix, einem Supermarkt. Ich kaufte mir wieder ein Sandwich und Caro einen Obstsalat, dazu für jeden einen Kakao. Besonders hinterhältig ist „Buy one get one free“. Nimmt man also nur einen Obstsalat, weil man mehr nicht braucht, zahlt man quasi doppelt.

„Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“ das sagte schon Buzz Lightyear. Könnte aber auch unser Tagesthema für den Tag gewesen sein, denn es ging zum Visitor Center des Kennedy Space Center kurz KSC. Auf dem Weg dort hin machten wir dieses für Amerika typische Foto.

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Das KSC ist wirklich schön gemacht und erklärt anschaulich die Historie der Raumfahrt bis heute. Wir begannen in einem Gebäude in dem, das „echte“ erste Mission Control Center stand. Ich gehe aber von einer Nachbildung aus. Hier wurde auf einem sich wiederholenden Video erklärt, wie es damals dort beim Start der Rakete abgelaufen ist.

Anschließend liefen wir durch ein Rocket Garden und schauten uns die verschiedenen Raketen an die hier senkrecht aufgestellt waren. Eine Saturn IB lag hier auch auf der Seite. Ich hätte mir gerne den Film über das Hubble Teleskop in einem der beiden IMAX Kinos angesehen, doch in dem anderen Kino begann gerade passend eine Vorstellung. Ein Fehler, wie sich später herausstellte, denn weitere Vorstellungen fanden auf Grund eines Defektes nicht mehr statt. Ebenfalls sehr interessant ist die Rundfahrt im Bus über die Cape Canaveral Air Force Station vorbei an den Launch Pads und dem Vehicle Assembly Building, einem nach Volumen gemessen größten Gebäude der Welt.

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Einen Zwischenstopp machte der Bus im Apollo/Saturn V Center in dem man den inszenierten Start zur Ersten bemannten Mondmission am 20. Juli 1969 mit einer einer Saturn V im Kontrollzentrum miterleben konnte. Nach der Show ging es in eine riesige Halle in der, neben vielen anderen Ausstellungsstücken und Verpflegung, eine in Stufen (Stage) ausgestellte Saturn V zu beobachten gab. Oh man, die war so unglaublich riesig. Im Vergleich wirkten die Raketen im Rocket Garden wie Spielzeuge.

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Die wohl neuste Ausstellung ist dem Space Shuttle Atlanis gewidmet. Mit ihrer letzten Landung am 21. Juli 2011 wurde das Spaceshuttle Programm beendet. Medial von einer 360-Grad-Videoprojektion unterstützt wurde die Atlantis geehrt. Am Ende flog die Atlantis im Video frontal auf uns zu und blieb in ihrer Position stehen. Kurz darauf rollte die Leinwand nach oben und die echte Atlantis in gleicher Position erschien vor uns. Wirklich so unglaublich beeindruckend, dass ich jetzt schon wieder Gänsehaut bekomme. Dazu wurde die Atlantis im 45-Grad-Winkel aufgehängt und die Etage hatte einen passenden Durchbruch, sodass man sie auch von unten in voller Größe betrachten konnte.

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Rundherum hingen noch viele Infotafeln und Ausstellungsstücke. Nicht fehlen durfte da natürlich ein Souvenirladen, durch den man zum Ausgang gelangte. Wir kauften uns eine Postkarte und ein T-Shirt. Insgesamt verbrachten wir einen Großteil des Tages im KSC.

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Da es aber noch nicht dunkel war und es ja nur Minuten entfernt war fuhren wir noch zu einem weiteren optionalen Ziel, dem Daytona Beach. Vom Hunger geplagt suchten wir ein dort ein Restaurant. Gar nicht so einfach, denn es hatte nicht viel geöffnet und vieles sah auch nicht wirklich einladend aus. Wir liefen gut eine halbe Stunde an der Promenade entlang, beschlossen dann aber irgendwo auf dem Rückweg zu essen. Ich erinnerte mich daran wie ich bei Matthias von Fyve Guys gelesen habe. Und wir wurden nicht enttäuscht, auch wenn es dort „nur“ Pommes und Burger gibt. Die kann man sich nämlich aus unzähligen Zutaten nach wunsch zusammenstellen lassen. Wir bestellten beide einen Beacon Cheese Burger mit doppelt Fleisch und eine große Pommes. Ein Wahnsinns Burger, richtig geil, einfach perfekt. Die Pommes wurden nicht wie aus Deutschland gewohnt ordentlich in eine Pappbox gesteckt, sondern einfach in eine Papiertüte gekippt worin sich ein 0,5l Becher befand. Die Tüte wog bestimmt ein Kilo. Gäbe es Fyve Guys in Deutschland wurde ich sicher nie wieder nach Mc D. fahren.

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Nächstes Ziel, St. Petersburg. Westküste, wir kommen!

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9 Kommentare

  1. Fiiiiive Guys … so gesehen gut, dass es die nicht in D gibt, dann würde sonst das besondere daran fehlen, btw. in London gibt’s auch ein paar Läden ;-)

    Zu Atlantis: uns ging es nicht anders. Mach mal deine Augen zu, erinnere dich an die Scene und an die Worte „Atlantis, welcome home!“ tadaaa :-)

  2. Pingback: Saturn V | Fotografie

    • Da bin ich nicht ganz unschuldig. Ich habe diesen Beitrag korrigiert neu abspeichert. Dabei wurde wohl ein neuer Pingback abgeschickt.

      Aber was ein seltsamer Zufall ist das gerade als du dien Kommentar geschrieben hast, war ich in den USA. Nämlich in New York. Mehr dazu in einiger Zeit.

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